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Therapie der Hashitoxikose

 

Bei dieser Form der Therapie wird ein Medikament gegeben, das die übermäßige Hormonbildung in der Schilddrüse unterdrückt.
Medikamente, die die Schilddrüsenhormonbildung unterdrücken, heißen Thyreostatika.

 

Die zu Beginn der Hashimoto Thyreoiditis manchmal auftretende,  vorübergehende Überfunktion der Schilddrüse (Hashitoxikose) muss meist nicht behandelt werden. 
Bei langanhaltender oder ausgeprägter Überfunktion kann ein Behandlungsversuch mit schilddrüsenhemmenden Medikamenten gemacht werden.

Auch im Verlauf der Hashimoto Thyreoiditis kann es bei wenigen Betroffenen zu einer kurzfristigen Überfunktion der Schilddrüse kommen. Die Therapie sollte dann von einem erfahrenen Endokrinologen durchgeführt werden. Eine Abgrenzung zum Morbus Basedow ist erforderlich. Da es auch Mischformen zwischen den Erkrankungen gibt, ist eine Abgrenzung nicht immer einfach. In einigen Fällen zeigt sich die richtige Diagnose erst im weiteren Krankheitsverlauf.

 

Schilddrüsenhemmende Medikamente werden auch als Thyreostatika bezeichnet.

 

Welche schilddrüsenhemmenden Medikamente gibt es?

 

Thiamazol

  • Favistan® = 1 Tbl. enthält 20mg Thiamazol
  • Methizol® = 1 Tbl. enthält 5mg Thiamazol
  • Thyrozol® 5/10/20 = 1 Tbl. enthält 5/10/20mg Thiamazol

 

Carbimazol

  • Carbimazol® 5mg/ 10mg Henning
  • Neo-Thyreostat®  = 1 Tbl. enthält Carbimazol 10mg

 

Propylthiouracil (PTU)

  • Propycil 50®  = 1 Tbl. enthält 50mg PTU
  • Thyreostat II/ 50mg®  = 1 Tbl. enthält 25mg /50mg PTU

 

Unter medikamentöser Therapie sollten die Schilddrüsenwerte (fT3/fT4/TSH) zunächst im Abstand von zwei bis vier Wochen kontrolliert werden.

 

Wichtig ist eine Kontrolle der weißen Blutkörperchen, die durch Thyreostatika vermindert werden können. Sehr selten (0,18 %) tritt eine schwere lebensbedrohliche Verminderung aller Blutzellen auf. Diese sogenannte Agranulocytose kommt meist nur in den ersten zehn Wochen der Behandlung vor. Sie kann sich auch durch Aphthen oder kleinere Geschwüre im Mund und durch Fieber, Schüttelfrost oder Infektionen ankündigen.

 

Nebenwirkungen der schilddrüsenhemmenden Medikamente

 

Bei der Behandlung mit Thyreostatika können wie bei jeder Behandlung mit Medikamenten Nebenwirkungen auftreten. Die Aufzählung der Nebenwirkungen soll nicht darüber hinweg täuschen, dass viele Erkrankte die Einnahme von Thyreostatika gut vertragen oder nur geringe, erträgliche Nebenwirkungen bemerken.

 

Schwere Nebenwirkungen wie Verminderung der weißen Blutzellen oder aller Blutzellen (Agranulocytose) sind selten, aber gefährlich. Bei unklarem Fieber, offenen Stellen im Mund oder sonstigen unklaren  Beschwerden sollte deshalb immer ein Arzt aufgesucht werden und ein Blutbild veranlasst werden.

 

Häufige Nebenwirkungen der Thyreostatika sind Juckreiz und allergische Hautausschläge. Die Intensität der Beschwerden kann sehr unterschiedlich sein. Im Einzelfall können die Hautausschläge zu einem Abbruch der Therapie führen.
Seltene Nebenwirkungen sind Kopfschmerzen, sehr selten werden Magen-Darm-Probleme angegeben.

 

Gelegentlich treten unter medikamentöser Behandlung Gelenk- und Muskelschmerzen auf. Eine Unterscheidung zwischen krankheitsbedingten Gelenkschmerzen und Gelenkschmerzen als Nebenwirkung der Thyreostatika ist meist schwierig.

 

Manchmal wird von Geschmackstörungen und Entzündungen im Mundbereich unter Einnahme von Thyreostatika berichtet.
Mitunter kommt es unter der Behandlung zu einer Erhöhung der Leberwerte. Eine Kontrolle der Leberfunktionswerte (GOT, GPT, GGT, AP) gehört deshalb zum Laborkontrollprogramm beim behandelnden Arzt.

 

 


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